31. März 2021 NRW-Minister Laumann: Corona-Test auf der Arbeit als Shopping-Eintrittskarte

NRW-Minister Laumann: Corona-Test auf der Arbeit als Shopping-Eintrittskarte

30.03.2021 – 12:45

DUB UNTERNEHMER-Magazin

NRW-Minister Laumann: Corona-Test auf der Arbeit als Shopping-Eintrittskarte


















NRW-Minister Laumann: Corona-Test auf der Arbeit als Shopping-Eintrittskarte
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Hamburg (ots)

Bei der Arbeit negativ Getestete könnten in Baumärkten und Kaufhäusern einkaufen / Streit um Corona-Impfung durch Zahnärzte / Neues PIMS-Syndrom bei Covid-infizierten Kindern

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann fordert, dass vom Arbeitgeber ausgestellte Bescheinigungen über einen negativen Corona-Test im Betrieb als Berechtigung für den Besuch von Läden gelten sollen. „Damit könnten die Leute dann in den Baumarkt oder ins Kaufhaus gehen“, so Laumann, der auch das Ressort Arbeit verantwortet, bei „19 – die Chefvisite“. Er sei in dieser Frage anderer Meinung als Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die Unternehmen rief Laumann auf, ihre Beschäftigten testen zu lassen. „Von der Struktur her sind die Voraussetzungen gegeben“, betonte der Minister. Falls die dazu bestehende freiwillige Vereinbarung mit der Wirtschaft nicht eingehalten werde, „werden wir das vorgeben müssen“. Ziel sei es, „durch Tests ein Stück Sicherheit zurückzubringen“.

Laumann kritisierte, dass Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (alle CDU) die Zahnärzte in Deutschland keine Corona-Impfungen durchführen lassen will. „Ich stehe staunend davor“, sagte Laumann in der Sendung. Der Bundesgesundheitsminister berufe sich unverständlicherweise auf Haftungsfragen und die Gefahr allergischer Schocks, rügte Laumann. „Wir sollten die Zahnärzte einbinden“, so Laumann. Auch der Chef der Essener Uniklinik, Professor Jochen A. Werner, hält die Zahnärzte für „unterschätzt“: „Die haben ihre Notfallketten, wenn etwas schief geht“, so Werner in der Sendung.

Klinikchef Werner berichtete in der Sendung von Erfahrungen aus seinem Haus mit Kindern, die unerkannt an Covid-19 erkrankt waren und als Spätfolge unter dem neuen PIMS-Syndrom litten. Es handele sich um „schwere Entzündungsprozesse im ganzen Körper als Folge einer irregeleiteten Reaktion des Immunsystems“ auf die Corona-Infektion, so der Mediziner. Symptome seien hohes Fieber, Bauschmerzen und Durchfall, auch Hautausschläge seien möglich. Ein gefährlicher Blutdruckabfall drohe. „Unter bundesweit 245 betroffenen Kindern stammen 19 vom Essener Uniklinikum“, sagte Werner. Den jungen Patienten gehe es aber „meist nach ein oder zwei Tagen deutlich besser“, wenn sie mit Immunglobulinen und Kortison behandelt würden.

Bei „19 – die Chefvisite“ werden von Montag bis Freitag die aktuell wichtigsten Entwicklungen der Corona-Krise in ihren medizinischen und wirtschaftlichen Aspekten diskutiert und eingeordnet – in nur 19 Minuten. Am Mittwoch, den 31. März, ist der Vorstandschef des Weltärzteverbands, Frank Ulrich Montgomery, als Talk-Gast in der 100. Sendung dabei. Alle Videocasts sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUB-magazin.de!

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