13. April 2021 Das „Haus der Flieger“ und die „Euthanasie“-Verbrechen. Die Juristenkonferenz vom April 1941 – digitale Gedenkveranstaltung am 19. April 2021

Das „Haus der Flieger“ und die „Euthanasie“-Verbrechen. Die Juristenkonferenz vom April 1941 – digitale Gedenkveranstaltung am 19. April 2021

13.04.2021 – 12:39

Abgeordnetenhaus von Berlin

Das „Haus der Flieger“ und die „Euthanasie“-Verbrechen. Die Juristenkonferenz vom April 1941 – digitale Gedenkveranstaltung am 19. April 2021


















Berlin (ots)

Am Montag, 19. April 2021, um 18.00 Uhr erinnern das Abgeordnetenhaus von Berlin und die Stiftung Topographie des Terrors mit der Veranstaltung „80 Jahre danach. Das ‚Haus der Flieger‘ und die ‚Euthanasie‘-Verbrechen“ im digitalen Rahmen an die Juristenkonferenz vom April 1941. Der Online-Stream ist unter https://agh.berlin/aktiont4 abrufbar. Der TV-Sender ALEX Berlin überträgt die Gedenkveranstaltung aus dem Plenarsaal auch live ins Fernsehen.

Im April 1941 wurde das heutige Abgeordnetenhaus, damals „Haus der Flieger“ genannt, zum Schauplatz einer Konferenz, die beispielhaft für die Mitwirkung der Justiz an der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft steht. Auf Initiative des amtierenden Justizministers Franz Schlegelberger waren mehr als 100 Personen im ehemaligen Plenarsaal des schon Jahre zuvor aufgelösten Preußischen Landtags zusammengekommen. Darunter befanden sich Generalstaatsanwälte, die Präsidenten der Oberlandesgerichte sowie höchste Richter und Ministerialbeamte. Vor Ort wurden sie über die seit Anfang 1940 unter dem Tarnnamen „Aktion T 4“ praktizierte Ermordung von psychisch kranken, behinderten oder sozial ausgegrenzten Menschen informiert. 80 Jahre später möchten das Berliner Abgeordnetenhaus und die Stiftung Topographie des Terrors daran denken, um die Spuren dieser dunklen Geschichte nicht zu überdecken und an das Schicksal der Verfolgten und Ermordeten zu erinnern.

Die Veranstaltung beginnt mit einem einleitenden Gespräch zwischen dem Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin Ralf Wieland und der Direktorin der Stiftung Topographie des Terrors Dr. Andrea Riedle. Das Programm besteht aus Gesprächen, einem Vortrag und einer Lesung. Zu Gast sind: Kulturwissenschaftler und freier Autor Christoph Schneider, Schauspieler Franziskus Claus, Fachärztin für Psychiatrie und Medizinhistorikerin Prof. Dr. Maike Rotzoll, Professor i. R. für Straf- und Strafprozessrecht Prof. Dr. Dr. Ingo Müller und Sigrid Falkenstein, die Autorin des Buches „Annas Spuren. Ein Opfer der NS-‚Euthanasie'“. Durch das Programm führt der Rechtsexperte und Journalist Frank Bräutigam.

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