10. März 2021 China erstmals größter Exportmarkt für M+E Produkte – Kostennachteil wächstBrossardt: „M+E Exporte in die USA 2020 um 23 Prozent eingebrochen“

China erstmals größter Exportmarkt für M+E Produkte – Kostennachteil wächstBrossardt: „M+E Exporte in die USA 2020 um 23 Prozent eingebrochen“

09.03.2021 – 10:55

ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft

China erstmals größter Exportmarkt für M+E Produkte – Kostennachteil wächst
Brossardt: „M+E Exporte in die USA 2020 um 23 Prozent eingebrochen“


















München (ots)

Die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeber bayme vbm haben aus den Daten des Statistischen Landesamtes den Außenhandel für die bayerische Metall- und Elektro-Industrie berechnet: Demnach summierten sich die bayerischen Exporte von M+E Produkten im Jahr 2020 auf 112,5 Milliarden Euro. Das waren 66,9 Prozent aller Ausfuhren Bayerns. Gegenüber 2019 sanken die M+E Exporte um 14,8 Prozent.

„Die Zahlen sind alarmierend, steht doch die M+E Industrie im Freistaat für über 840.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und ist Motor für Innovationen und Investitionen“, fasst bayme vbm Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt zusammen und ergänzt: „China ist erstmals der größte Absatzmarkt für bayerische M+E Produkte. Damit wächst die Bedeutung des asiatischen Marktes gegenüber Europa und Amerika weiter. Problematisch ist das im internationalen Vergleich hohe Kostenniveau in Deutschland. Hier brauchen wir dringend eine Kostenpause und fordern den Tarifpartner auf, das langfristige Kostenniveau auf ein international wettbewerbsfähiges Maß zurückzuführen.“

12,1 Prozent aller bayerischen M+E-Ausfuhren gingen nach China und 11,8 Prozent in die USA. „Der Platzwechsel ist auch bedingt durch den in 2020 um 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr eingebrochenen Exporten in die USA. Nach China beläuft sich der Rückgang nur auf 7,1 Prozent. Die unterschiedliche Betroffenheit durch die Corona-Pandemie hat hier den Ausschlag gegeben“, erklärt Brossardt. Platz drei belegt Frankreich. Das Vereinigte Königreich fiel mit einem Anteil an den bayerischen M+E-Ausfuhren von 6,6 Prozent auf Platz vier zurück. Im Vergleich zu 2019 sanken die bayerischen M+E Ausfuhren nach UK um 22,7 Prozent. „Das ist nicht allein auf die Corona-Krise zurückzuführen, hier zeigen sich auch die Auswirkungen des Brexits„, so Brossardt.

Nahezu alle M+E Produkte verzeichnen einen deutlichen Exportrückgang. So sanken die Ausfuhren von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteilen gegenüber 2019 um 23,2 Prozent, die von Metallerzeugnissen um 15,1 Prozent und die von Maschinen um 13,1 Prozent. Weniger stark fällt der Rückgang in der bayerischen Elektro- und Elektronikindustrie mit 5,4 Prozent aus. „Besonders drastisch ist der Rückgang bei den PkwExporten mit 24,2 Prozent. Dieser Verlust lässt sich so schnell nicht wieder aufholen“, erklärt Brossardt.

Pressekontakt:

Tobias Rademacher, Tel. 089-551 78-399, E-Mail: tobias.rademacher@ibw-bayern.de

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